Steinriegel

Bauphase 1 – Infrastruktur und Fundamentbau:

Anfang Mai 2014 war Baubeginn des Windparks Steinriegel II, der auf einer Seehöhe von ca. 1600m liegt und somit zu einem der höchstgelegenen Windparks Europas zählt. Einer der ersten Bauschritte war unter anderem die Schaffung einer Zuwegung. Dabei wurden vorhandene Straßen aus- und umgebaut und neue Wege geschaffen, um den Transport der Einzelteile zu ermöglichen. In der Gemeinde Ratten wurde ein temporärer Umladeplatz errichtet, wo sämtliche Bauteile vom Straßentransport auf den Selbstlader verladen wurden, um über, zum Teil sehr steile und schmale, Schotterstraßen in den Windpark gebracht zu werden. Der Selbstfahrer der Fa. Prangl ermöglicht durch seine Wendigkeit, den Ausbau der Forststraßen auf ein Minimum zu reduzieren.

Danach wurde mit dem Aushub der Fundamente für die Windkraftanlage begonnen, Leerrohre für Kabel verlegt und die Sauberkeitsschicht in den Baugruben hergestellt. Nach Einrichten des Fundamenteinbauteils, Einbringen der Bewehrungseisen und abschließender Lagekontrolle konnte die Betonage gestartet werden. Nach genau geregelter Aushärtezeit konnte dann mit dem Hinterfüllen des Fundaments die erste Bauphase abgeschlossen werden.

Bauphase 2 – Die Errichtung der Windkraftanlage:

Mit der Montage des E-Moduls auf dem Fundament begann die zweite Bauphase. Danach wurde der Turm errichtet, der aus vier Einzelteilen besteht und eine Nabenhöhe von 85m erreicht. Anschließend wurde die Gondel auf den Turm gesetzt. Die Gondel enthält den gesamten Maschinensatz. Sie ist auf Grund der notwendigen Windrichtungsnachführung drehbar auf dem Turm gelagert. Als letzter Schritt erfolgte die Montage der Rotorblätter. Diese werden an die Nabe montiert und gemeinsam hochgezogen. Dies ist der spannendste, weil windempfindlichste Hub – auch Sternhub genannt. Die Anlagen im Windpark Steinriegel II haben einen Rotordurchmesser von 71m und sind alle mit einer Rotorblattheizung ausgestattet.

Die erste Windkraftanlage wurde am 21.7.2014 in Betrieb genommen, der Rest des Windparks Anfang November 2014. Insgesamt wurden 11 Enercon-Anlagen vom Typ E70 in 3 Monaten gebaut. Die Windparks Steinriegel I und II haben eine Gesamtleistung von 38,3 MW und produzieren jährlich eine Strommenge von rund 75.600 MWh und versorgen somit ca. 24.000 Haushalte. Die CO² Einsparung beträgt ca. 45.000 Tonnen jährlich.

Bauphase 3 – Netzanbindung und Errichtung einer Kabeltrasse:

In der dritten Bauphase wurden parallel zur Anlagenmontage die Windkraftanlagen an das Netz angeschlossen. Bei der Errichtung der Kabeltrasse wird der Boden aufgepflügt, im selben Schritt werden die zu verlegenden Kabel in ca. 80-100cm tiefe eingelegt und hinterher wird das Erdreich sofort wieder verschlossen. Durch den Einsatz von Spezialfahrzeugen werden diese Schritte vollautomatisch durchgeführt und somit wird ein minimaler Eingriff in die vorliegende Landschaft gewährleistet. Die leichte Erhebung der Grasnarbe setzt sich wieder und nach rund einem halben Jahr deutet nichts mehr auf den Eingriff hin.

Parallel zu den Montageaktivitäten wurden die beiden Ableitungssysteme (ein System dient als Ersatz, falls das andere schadensbedingt ausfällt ) ins Umspannwerk Mürzzuschlag und die Parkringleitung hergestellt. Die Kabelleitung entlang einer genau festgelegten Trasse ermöglicht dabei über rund 10km Länge die Einspeisung der gewonnenen Energie über das Umspannwerk Mürzzuschlag ins Netz.

Das Drumherum – Wer aller am Bau einer Windkraftanlage beteiligt ist:

Die Planungs- und Vorbereitungsphase eines Windparks dauert ca. 3 Jahre. Die Anliegen der Grundeigentümer*innen müssen in Einklang gebracht und vertraglich festgehalten werden. Sämtliche Bewilligungen und Genehmigungen müssen eingeholt werden. Eine Windmessung wird direkt am Standort durchgeführt, diese zeichnet ein Jahr alle Daten auf, um bestmögliche Kenntnis über die Windsituation zu erhalten. Nach Auswertung der Windmessung wird entschieden welche Anlage am geeignetsten und am effizientesten für diesen Standort ist. Nach der Bewilligung durch das jeweilige Bundesland kann mit dem Bau begonnen werden. Im Jahr der Windmessungen beginnt bereits die Grobplanung der Errichtung des Windparks.

Das Transportunternehmen Prangl führte rund 150 Fahrten von der Herstellerfirma in Deutschland bis zum Umladeplatz in Ratten (Stmk.) durch. Dazu gehörten unter anderem der Transport der Einzelteile sowie Containertransporte. Am Umladeplatz wurden dann die Teile auf den Selbstfahrer umgeladen, der für den Transport direkt zum Windpark zuständig war. Es wurden auch rund 80 Spezialfahrten durch die Fa. Prangl mit dem Selbstfahrer durchgeführt, die Strecke vom Umladeplatz bis zum Windpark beträgt in etwa 15km.
Die Windkraftanlagen wurden durch Monteure der Herstellerfirma Enercon errichtet, die auch die laufende Wartung der Anlagen durchführen. Überprüfungen und Inspektionen führen die Mitarbeiter der Fa. ECOwind durch.

Fotos des fertig gestellen Windparks

Anfang November 2014 wurde die letzte Windkraftanlage am Steinriegel II in Betrieb genommen und somit sind die Bauarbeiten abgeschlossen. In der Galerie finden Sie einige Impressionen des fertig gestellten Windparks.

Spatenstich zu einem der größten alpinen Windparks Europas

Am 8. Mai fand in der Steiermark in Anwesenheit von Landes- und Gemeindepolitikern, Vertreter*innen des Energieversorgungsunternehmen Wien Energie GmbH sowie Medienvertreter*innen der Spatenstich für den Bau von einem der größten Windparks Europas in alpiner Lage statt.

Johann Janker (Geschäftsführer ECOwind), Rudolf Hofbauer (Bürgermeister Langenwang), Landesrat Johann Seitinger, Susanna Zapreva (Geschäftsführerin Wien Energie GmbH), Thomas Heim (Bürgermeister Ratten)

ECOwind erweitert den Windpark Steinriegel

2005 wurde der Windpark auf einem Bergrücken, dem Steinriegel, an der Grenze zwischen den steirischen Gemeinden Ratten und Langenwang auf einer Seehöhe von rund 1.600 m mit 10 Anlagen und einer Gesamtleistung von 13 Megawatt unter logistisch anspruchsvollen Bedingungen errichtet. Seitdem liefert der Windpark ohne nennenswerte Probleme Strom für rund 10.500 Haushalte.

Später erweitert die ECOwind als Generalunternehmen nach mehrjährigem Genehmigungsprozess den Windpark um 25,3 Megawatt. 11 Windkraftanlagen produzieren seit Dezember 2014 ca. 45.000.000 kWh Strom und gewährleisten die Versorgung von weiteren rund 13.500 Haushalten mit grüner Energie.

Energie für die Steiermark

Mit einer Gesamtjahresproduktion von rund 75.000.000 kWh gehört der Windpark zu den größten Windparks Europas im alpinen Bereich.

Betrieben wird der Windparks Steinriegel 2, wie schon der bestehenden Windpark, von Wien Energie, der größte Energieversorger Österreichs.

Seit dem Bau des Windparks Steinriegel 2 wurden in der Steiermark 107,9 Megawatt aus Windenergie an das Stromnetz angeschlossen sein.

Mit den beiden Windparks am Steinriegel (38,3 Megawatt) und den 2013 errichteten 4 Windrädern am Pongratzer Kogel (9,2 Megawatt) beweist ECOwind Können in der Planung und Errichtung von Windkraftanlagen in diesem südlichen Bundesland Österreichs.

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